Osteopathie bei Migräne

Ein neuer Fachbeitrag ist ganz aktuell veröffentlicht worden: Sandra Puchers mehrseitiger Artikel über „Migräne: Entstehungstheorien und osteopathische Ansätze“.
 
hpO-Mitglied Sandra Pucher, osteopathisch arbeitende Heilpraktikerin mit eigener Praxis in Mammendorf nahe München, beschreibt darin die moderne Migränetherapie und stellt die diversen Erklärungsmodelle dieses zerebralen Anfallsleidens vor: das Migräne-Motor-Modell, die Streudepolarisation und die lokale mitochondirale Dysfunktion der Nervenzellen im Gehirn.  
   
Gerade die Osteopathie kann bei der Migräne vielversprechende therapeutische Ansätze bieten. Sie ist durch ihre manuelle Diagnostik in der Lage, Stress im Körper zu lokalisieren und, was in diesem Fall unerlässlich ist, auch dem Patienten selbst bewusst zu machen. Spasmen, Verspannungen, Gewebedysfunktionen sind ein Indikator für Stress und hier ist nicht nur der subjektive empfundene Stress gemeint, sondern auch der oxidative Stress auf Zellebene.
 
Die vaskuläre Ver- und Entsorgung spielt in der Osteopathie eine entscheidende Rolle und nimmt auch unter den Migränefaktoren einen hohen Stellenwert ein. Stauungen im Bereich der hirnversorgenden Gefäße wie die Arteria carotis oder die Arteria vertebralis nahe der Halswirbelsäule, insbesondere an ihren Eintrittsstellen in den Schädel, sind echte Hot Spots, wenn es um Migränetherapie geht. (...)
 
Neben der strukturellen Arbeit bietet die Osteopathie auch einige neurologische Herangehensweisen, die unmittelbar den Energiehaushalt positiv beeinflussen können. (...)“
 
Pucher beschreibt einen Fallbericht aus der osteopathischen Praxis und kommt abschließend zu folgendem Fazit: „Auch wenn wir unseren Patienten den Schmerz vielleicht nicht gänzlich nehmen können – hier sollte man mit Versprechen tatsächlich Zurückhaltung üben – so können wir ihnen doch durch Reduktion von Attackenfrequenz und -intensität, wie auch einen Zuwachs an Kontrolle über die eigene Gesundheit einen enormen Zugewinn an Lebensqualität schenken.“

Der Artikel von Sandra Pucher ist im aktuellen Juni-Heft 6 des Naturheilkunde Journals, Fachmagazin für Naturheilkunde, erschienen.
 
Pucher ist Mitglied im hpO-Redaktionsteam, das den monatlich erscheinenden Newsletter OSTEOPATHIE verfasst. Den Newsletter können Patienten und Interessenten über die hpO-Website kostenlos abonnieren.