150 Jahre Osteopathie – wer die Wurzeln verstehen will, ist gut beraten, sich den Boden anzusehen, in dem sie wachsen!

Auf den 22. Juni 1874 ist die Begründung der Osteopathie durch Andrew Taylor Still datiert. Ein geschichtsträchtiges Ereignis, das nunmehr seit 150 Jahren ins Land und in die Länder zog. ­­

Es scheint, wie wenn es gestern gewesen wäre … Blickt man denn zurück in die Anfangsjahre, finden sich ähnliche Rahmenbedingungen, wie sie heute immer noch aktuell sind: Fragen über Fragen – und nur wenige Antworten.

  • Was ist Osteopathie?
  • Wer darf Osteopathie ausüben?
  • Wie soll Osteopathie gelehrt werden und sich weiterentwickeln?

Alle selbsternannten Experten haben bis heute keine fundierten Antworten auf diese Fragen geliefert; Forderungen hingegen gibt es im Überfluss.

So werden wohl noch viele Jubiläen gefeiert werden, für etwas, das immer bekannter wird jedoch niemand kennt.­


Anmutig mag es klingen, wenn die junge Berufsvereinigung für heilkundlich – praktizierte – Osteopathie, die in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen dazu nutzt, sich mit ihren Mitgliedern den vielen offenen Fragen zu stellen.

Hierfür erachten wir es als unabdingbar zu verstehen, wo Osteopathie verortet werden kann und soll.

Rechtzeitig zum 150. Jubiläum hat Christian Hartmann mit seinem Jolandos Verlag einen perfekten Auftakt geliefert. In einer Video-Serie "Historisch reflektierte Osteopathie" (HRO), hat er begonnen, die Historie der Heilkunde und insbesondere die Historie der Osteopathie aufzuarbeiten.

Aus seinen Vorträgen zur Geschichte und Philosophie der Osteopathie inspiriert, ist Christian Hartmann mit dieser HRO-Serie einige Schritte weiter gegangen, um Antworten zu finden auf Fragen, die besser nicht als Geheimnis in die Geschichte eingehen sollten.

Für uns als heilkundlich praktizierte Osteopathie-Berufsvereinigung eine “Basislektüre”, um die nächsten Schritte zu absolvieren in der Ergründung des “osteopathischen” Fragenkatalogs.


So betrachten wir es als Verpflichtung, unseren Mitgliedern die Rahmenbedingungen zu schaffen, ein fundiertes geschichtliches Fundament zu erwerben, um so mit uns in die längst überfälligen Aufarbeitungsprozesse zu treten. 

Zu unserem kleinen Jubiläum haben wir allen Mitgliedern die volle Dosis Geschichte verordnet. Heilkunde praktizieren bedeutet auch, Verordnungen auszustellen, wenn es nötig ist.

Ab heute finden alle hpO-Mitglieder die ersten HRO-Einführungsvideos kostenfrei im Mitgliederbereich – als kleinen Appetizer. Im Laufe der nächsten Wochen stellen wir unseren Mitgliedern das komplette HRO-Programm kostenfrei zur Verfügung.


Wir hoffen, dass viele Osteopathen/innen und Lehr- und Verbandsorganisationen es ebenso ernst nehmen, Osteopathie zukunftssicher zu machen und die Wurzeln auch vom Ursprung betrachten, um die ersehnten Antworten auf die großen Fragen der Osteopathie nicht Geschichte werden zu lassen.

150 Jahre Osteopathie
150 Jahre Osteopathie